Mehr als ein Wonnemonat
Oft werden Gärten nur im Mai und Juni fotografiert. Einmalblühende, historische Rosen haben dann ihren Höhepunkt und die Stauden stehen in voller Pracht da.
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Oft werden Gärten nur im Mai und Juni fotografiert. Einmalblühende, historische Rosen haben dann ihren Höhepunkt und die Stauden stehen in voller Pracht da.
Viele Monate im Jahr ist es vor allem dieser Ausblick, den ich am Morgen vor Augen habe. Im Wohnzimmer unseres Reihenhauses gibt es drei schmale Fenster und durch das mittlere fällt der Blick auf die Zieräpfel Malus ‘Evereste’.
Anfang Juni sehen die Bilder unseres Gartens bilderbuchhaft aus: Kein Fleckchen blosser Erde, das Laub der Stauden ist saftig grün und die Rosen blühen überschwänglich. Dieses Jahr habe ich einen neuen Lieblingssitzplatz entdeckt.
Die Fotos, die ich auf Instagram zeige, habe ich fast alle mit dem Handy gemacht. Dabei nehme ich ab und zu auch noch meine «richtige» Kamera mit in den Garten. Allerdings immer seltener.
Bis letztes Jahr tat sich in unserem Garten vor Mai praktisch nichts. Hier und da ein paar vorwitzige Stauden, mehr nicht. Das lag daran, dass ich im Herbst immer einen «Gartendurchhänger» habe.
Ungläubig schaue ich in den Garten. Wo vor einer Woche noch tiefer Schnee lag, sieht es jetzt ziemlich trostlos aus. Von «Winterstruktur» keine Spur. Die Stängel der Stauden sind umgeknickt, das Laub liegt verklebt am Boden.