Zwischen 7 und 8 Uhr dringt nur ein schmaler Strahl Sonne in unseren Garten. Aber wenn man zu dieser Zeit schnell genug ist, lassen sich besonders stimmungsvolle Momente einfangen. Allzu oft kommt das bei mir als Langschläfer leider nicht vor. Diese Fotos habe ich Mitte Juni aufgenommen.
Damals stand die Katzenminze der Sorte ‚Six Hills Giant‘ noch in voller Blüte und wurde von zahlreichen Bienen umschwärmt.
Im mittleren Beet blühte die Moschata-Hybride ‚Twins‘. Jetzt werde ich sie zurückschneiden, damit sie im Spätsommer nochmals blüht.
Über den Strandkorb haben sich dieses Jahr die kleinen weissen Blüten der Clematis mandshurica wie ein Schalkragen gelegt. Ich musste aber feststellen, dass ihre Blüten bei Insekten leider nicht hoch im Kurs stehen.
Die Moschata-Hybride ‚Jean Stephenne‘ sieht im Aufblühen kurz Apricot aus. Keine Farbe, die ich besonders mag. Aber schon nach ein paar Tagen wandelt sich die Farbe zu Zartrosa und die pinkfarbenen Knospen sind sowieso ein Blickfang. Robust und gesund blüht diese Rose selbst im Schatten der grösser werdenden Zierbirne.
Und noch eine Rose aus Belgien, von Louis Lens: Poésie. Auch nach mehreren Jahren ist sie noch immer winzig klein. Aber wenn sie ihre Blüten mit den hübschen Staubgefässen öffnet, versöhnt mich das und ich nehme mir vor, mich weiterhin in Geduld zu üben.
Orlaya grandiflora, mit bürgerlichem Namen Strahlen-Breitsame, ist ein Doldenblütler, den ich allzu gerne im Garten hätte. Einmal habe ich es mit Samen probiert. Ohne Erfolg. Vor kurzem war ich bei Xavier Allemann in der Gärtnerei Lautrejardin in Cormérod, wo ich die Wildpflanze im Topf fand. Doch kaum hatte ich die Pflanzen im Garten gesetzt und fotografiert, haben sich die Schnecken die zarten Spitzen schmecken lassen. Kein Grund zum Verzagen. Vielleicht probiere ich es nächstes Jahr wieder mit Samen.
Der Weg in den Garten führt dieses Jahr an diesem stattlichen Exemplar des Purpur-Leinkrauts vorbei: Linaria purpurea ‚Canon Went‘, eine rosafarbene Zuchtform. Daneben blüht links die Apothekerrose Rosa gallica ‚Officinalis‘.
Der kleine Wandbrunnen wird mittlerweile von der Zimtrose Rosa majalis am Zaun beschattet. Während sie in den ersten Jahren überschwänglich blühte und Hagebutten hervorbrachte, ist sie jetzt fast nur noch grün. Ich werde sie in den nächsten Tagen verjüngen, indem ich alte Triebe bodennah zurückschneide. Mal sehen, ob diese Verjüngungskur ihr nächstes Jahr zu neuer Blütenpracht verhilft.
So zart sehen die Blüten und Knospen der Zimtrose aus – wenn sie blüht …
Der Weg zum Brunnen war einmal kiesig. Jetzt ist er fast durchgehend grün. Skabiosen und Purpur-Leinkraut haben sich dort munter versamt. Aber was soll’s. Ursprünglich als Sitzplatz geplant, nutzen wir die Fläche ohnehin nur in der Höhe, zum Aufhängen der Wäsche auf der Leine.
Wie der Garten im Juli aussieht, erzähle ich Euch wahrscheinlich wieder zeitversetzt, im August.
Wünsche Euch eine wunderbare Sommerzeit im lauschigen Garten oder an anderen Lieblingsplätzen.
Ich bin jedes Mal beeindruckt von deinem wunderschönen Garten. Ein Traum ….
Hallo, liebe Carmen,
ich freue mich, Neues von dir und deinem feinen Garten entdeckt zu haben.
Das sieht ja wundervoll, fast paradiesisch aus. Diese üppige Pracht und der schöne kleine Wandbrunnen im milden Morgenlicht! So schön; da lohnt es sich, etwas früher im Garten vorbeizuschauen. Hoffentlich habt ihr auch genügend Zeit, den tollen Strandkorb zu nutzen. Aber oft schenkt einem der Anblick allein schon so viel, dass man damit gut durch stressigere Zeiten kommt. So ist das jedenfalls bei mir.
Hast du denn auch Zittergras im Garten? Ein paar Gräser sehen fast so aus. Ich kenne dieses feine Gras mit seinen kleinen Herzchen aus meiner Kindheit und mag es sehr gerne.
Der Strahlen-Breitsame und das Purpur-Leinkraut treffen genau meinen Geschmack. Also, die beiden hätte ich auch gerne in unserem Garten.
Übrigens, der sonnenverwöhnte und von mir in Gedanken immer wieder mal anders geplante Bereich um unsere Südwestterrasse hat sich dieses Jahr praktischerweise größtenteils selbst mit schönen Überraschungsblümchen „rausgeputzt“. In diesem Jahr war der Mohn dort ein echter Hingucker und ist es bis jetzt stellenweise noch. Zudem haben sich die vor einigen Jahren von mir gepflanzten Prachtkerzen stark vermehrt und so toll rausgewachsen, dass sie zusammen mit Ehrenpreis und Borretsch eine echt interessante, sehr natürlich wirkende und ansprechende bunte Mischung bilden. An anderen Stellen geben Blutweiderich und Nachtkerze ein schönes Paar ab.
Liebe Carmen, du hattest mir ja zu Ruderalpflanzen geraten. Der Plan ist ohne viel Mühe aufgegangen und das Ergebnis erfreut uns alle sehr, auch die Insekten. …Nur die Schnecken sind weniger davon begeistert und das ist gut so; die finden auch so noch reichlich Schmackhaftes.
Euch allen auch eine ganz wunderbare und fröhliche Zeit!
Herzliche Grüße von
Monic
Herzlichen Dank für diese wundervollen Einblicke in Deinen Garten, die Stimmung ist eine ganz Besondere. Alles blüht wunderbar und schaut zauberhaft aus.
Blumige Grüße
von Anke