Unser Vorgarten war all die Jahre ein einziges Experiment. Nach Norden ausgerichtet, scheint hier nur wenig Sonne. Ein paar Strahlen am Morgen und dann wieder am späten Nachmittag. Nicht die besten Voraussetzungen für einen blühenden Empfang. Dachte ich. Denn jetzt habe ich eine vielversprechende Lösung gefunden.

Mittelpunkt ist eine einheimische Felsenbirne (Amelanchier rotundifolia), die nicht mehr als 3 m hoch werden sollte. Ihr zu Füssen wachsen verschiedene Wildstauden.

Dies sollte die Dunkle Akelei (Aquilegia atrata) sein, die typischerweise fast schwarzviolett blüht. Möglicherweise hat sie sich mit der Gemeinen Akelei (Aquilegia vulgaris) vermischt. Schön finde ich sie allemal.


Eine Blattschmuckstaude, die Struktur gibt, ist das Vielblütige Salomonssiegel (Polygonatum multiflorum). Die glockenförmigen Blüten waren beim Fotografieren leider schon fast verblüht.

Die kleinen, sternförmigen Blüten gehören zum Rundblättrigen Steinbrech (Saxifraga rotundifolia). Unter den Steinbrech-Arten bildet er eine Ausnahme, da er im feuchten Schatten gedeiht.

Die Zwerg-Purpurweide (Salix purpurea ‚Nana‘) wächst in einem grossen Topf. Mal sehen, ob das auf Dauer funktioniert. Ihr Laub finde ich jedenfalls wunderschön.

Der Stinkende Storchschnabel (Geranium robertianum) ist in unserem Garten ein gern gesehener Vagabund. Er versamt sich, wo es ihm gerade gefällt.

Auf den Blättern der Felsenbirne glitzern Regentropfen wie Schmuckstücke. Ein noch unscheinbares Schmuckstück ist das Nickende Perlgras (Melica nutans), das ich erst vor kurzem gepflanzt habe. Hat es sich einmal etabliert, ziert es sich mit Blüten, die tatsächlich an kleine Perlen erinnern.