Viele Monate im Jahr ist es vor allem dieser Ausblick, den ich am Morgen vor Augen habe. Im Wohnzimmer unseres Reihenhauses gibt es drei schmale Fenster und durch das mittlere fällt der Blick auf die Zieräpfel Malus ‘Evereste’. Die beiden Hochstammbäumchen säumen den Kiesweg und bilden schon vor dem Rosenbogen eine Art Gartentor. Gestalterisch finde ich es reizvoll, wenn durch solche Staffelungen die Tiefenwirkung betont wird. Auch Verdopplungen mag ich gerne, da sie optisch Ruhe erzeugen.
April 2022: So richtig «fotogen» wird der Garten erst jetzt wieder. Dann spriessen überall Zwiebelblüher und die Stauden treiben zartgrün aus.
Nur zehn Tage später hat sich bei genauerem Hinsehen noch mehr getan: Die Blätter der Buchenhecke spriessen!
Mai 2022: Einen Monat später hat der Garten seinen ersten Höhepunkt erreicht. Jetzt ist praktisch kein Boden mehr zu sehen. Wenn mir die Zypressenwolfsmilch Euphorbia cyparissias zu ausbreitungsfreudig wird, ziehe ich nach der Blüte überzählige einfach aus. Auch die Akeleien halte ich nach der Blüte so im Zaum.
Juni 2022: Langsam wird es wild. Vorne blüht die Katzenminze Nepeta x faassenii ‘Walker’s low’ überschwänglich. Im Hintergrund hat sich das Mutterkraut Tanacetum parthenium so versamt, dass es riesige weisse Wolken bildet. Und am Strandkorb blüht Clematis mandshurica.
Juli 2022: Die Farben verblassen, die zarten Halme des Federgrases Stipa tenuissima werden sichtbarer. So dürfen in jedem Monat andere Pflanzen die Hauptrolle übernehmen.
August 2022: Nicht nur der himbeerrote Tisch bringt Farbe ins Spiel. Langsam beginnen sich die Blüten der Herbstanemonen zu öffnen. Hier die leicht gefüllte Sorte ‘Bressingham glow’.
September 2022: Die Sommerpause ist vorüber. Die Katzenminze blüht nach dem Remontierschnitt im Juli zum zweiten Mal, die Herbstanemonen stehen in voller Blüte, auch die weiss blühende Anemone hupehensis fo. alba. Hinzu kommen die hellviolette Herbstaster Aster pyrenaeus ‘Lutetia’ und die Gelbe Skabiose Scabiosa ochroleuca.
Im Morgenlicht leuchten die kleinen Früchte der Zieräpfel Malus ‘Evereste’. Sie tragen so reichlich, dass wir die Bäume doch noch einmal gestützt haben.
Dezember 2022: Anfang des Monats kam plötzlich der erste Schnee und überzuckerte alle Pflanzen.
PS: Genau genommen, hätte ich «Ein Jahr in 20 Bäumen» schreiben müssen. Aber das klang so schwerfällig.
Liebe Carmen
Wow, was für ein zauberhafter Reihenhausgarten! Via euren Podcast bin ich auf deinen Blog gekommen und was für eine tolle Inspiration für die Umgestaltung unseres Reihenhausgarten.
Bisher haben wir den Vorgarten, den sehr schmalen Streifen auf der linken Hausseite und entlang der Grenzen bepflanzt. Neu möchten wir uns von unserem „Unkrautrasen“ hinter dem Haus verabschieden und auch mit 2-3 Hochstamm-Bäumchen und üppiger Bepflanzung umgestalten.
Uns hat es der Zierapfel Red Sentinel angetan, allerdings steht unser Garten auf einer Tiefgarage. Daher immer die Schwierigkeit, dass der Baum möglichst klein bleibt.
Herzlichen Dank für deine vielen wertvollen Tipps! Werde mich gerne noch weiter durchlesen 🙂
Herzliche Grüsse
Petra
Liebe Petra
Gerade erst habe ich entdeckt, dass Du mir geschrieben hast. Das ist die erste Nachricht, dass jemand vom Podcast auf meinen Blog weitergeleitet wurde … Premiere!
Ich freue mich, dass ich Dir mit meinen Ideen eine kleine Quelle der Inspiration sein kann.
Viel Spass beim weiteren Planen, Pflanzen und Geniessen!
Liebe Grüsse
Carmen
PS: Schreib uns gerne auch Feedback zum Podcast. Gerade so am Anfang hat man das Gefühl, ins Nichts zu reden …