Es war nicht das erste Mal, dass ich über einem Fotomotiv meinen geliebten Morgenkaffee vergass. Aber manchmal muss man besondere Momente einfach festhalten – so flüchtig sind sie.
Die «lavendelblaue Stunde» liegt bereits einige Wochen zurück. Mittlerweile ist der Lein (Linum narbonense) verblüht und der Lavendel der Sorte Lavandula angustifolia ‚Hidcote blue‘ trägt nur noch ein verblichenes Violettblau.
Diese Sorte ist übrigens nach einem Arts-and-Crafts-Garten in den Cotswolds in Grossbritannien benannt: Hidcote Manor Garden. Vor vielen Jahren habe ich in dieser malerischen Landschaft Gärten besucht und ich hoffe, dass ich das irgendwann wiederholen kann. Für Liebhaber romantischer Cottage-Gärten sind die Cotswolds eine Traumreisedestination!
In unserem Garten spielt Lavendel nur eine Nebenrolle. Entlang der Garagenwand teilt er sich den Platz mit den beiden Spalierobstbäumen, dem Lein und dem Echten Eisenkraut (Verbena officinalis). ‚Hidcote blue‘ bleibt schön kompakt, die Blütenähren sind dunkelviolett. Bienen und Schmetterlinge umschwirren sie schon in den Morgenstunden.
Nach der Blüte fasse ich die Stengel zu einem «Haarbüschel» zusammen und schneide sie relativ tief ab. So treiben die Lavendelsträucher nochmals etwas aus und zieren über den Winter als olivgrüne Igel.
Im April schneide ich den Lavendel noch etwas tiefer zurück – bis ins alte Holz. Obwohl man immer wieder liest, dass man das nicht tun sollte, habe ich damit gute Erfahrungen gemacht. Die Sträucher treiben von unten her wieder neu aus, so dass es keine kahlen Füsse gibt.
Hallöchen
…schön wieder etwas von dir zu lesen!
Die Bilder sind einfach wunderschön wie immer!
Solche Momente müssen einfach festgehalten werden, die kommen frühestens im nächsten Jahr wieder. Frischen, heißen Kaffee dagegen kann man jederzeit neu machen.
GlG
LiSa
Liebe Lisa,
mittlerweile bin ich im Sommer-Loch angelangt. Obwohl ich die lauen Abende im Garten geniesse, leide ich langsam mit den dürstenden Pflanzen. Ich bin gerade dabei, alle Stauden bodennah zurückzuschneiden – in der Hoffnung, dass sie nochmals austreiben.
Wünsche Dir schöne Sommerstunden im Garten.
Liebe Grüsse
Carmen
liebe Carmen, die blauen Abstufungen sehen einfach fantastisch aus. Ich bin auch am Ausschneiden, es ist so unglaublich trocken.
Lg Carmen, die andere (wieder nicht geschafft, uns im Juni zu treffen, ich habe manchmal das Gefühl, die Zeit rennt mir permanent davon…)
Das sind zauberhafte Aufnahmen! Ich bin gerade dabei, mich von einigen Pflanzen zu trennen, weil es viel zu voll ist. Zurückgeschnitten haben wir auch schon und es geht weiter.
Sigrun
Liebe Carmen,
zauberhaft, Deine Bilder!
Mir ging es vor ein paar Tagen (oh je Wochen) auch ähnlich – ein Blick in den Garten und der Morgenkaffee musste warten (was bei mir nicht oft vorkommt).
Viele Grüße von Renate
P.S. hast Du mal über einen Cornus mas Halbstamm oder Hochstamm nachgedacht?
Liebe Renate,
ja, Cornus mas stand tatsächlich zur Wahl, aber sogar eine Baumschulistin hat mir davon abgeraten. In unserer Region sehen die Kornelkirschen in den letzten Jahren auch nicht so gesund aus. Neu liebäugele ich mit der Gemeinen Mispel – als Hochstamm. In unserem Dorf gibt es in mehreren Gärten Mispelsträucher, die sehr gesund aussehen. Ausserdem wären die grossen dunkelgrünen, matten Blätter vielleicht ein schöner Kontrast zu den Zierbirnen. Es wird wohl noch etwas mit der Entscheidungsfindung dauern. Schliesslich sollen uns die Bäume über lange Zeit begleiten …
Liebe Grüsse
Carmen