«Mariellche, hast Du geklackert mit de Jelwe von de Ei!» – so etwa klingt es, wenn meine Mutter die Landsleute ihrer ostpreussischen Heimat imitiert. Und mir ist es tatsächlich auch wieder passiert. Das Kleckern. Allerdings nicht mit Ei, sondern mit dem Dottergelb der Narzissen.
Schon im Sommer habe ich in Blumenzwiebelkatalogen geblättert und mir überlegt, wie die Beete im Frühling aussehen könnten. Könnten, wohlbemerkt! Ich hatte sogar eine Foto-Collage mit den Blütezeiten und Monaten gebastelt. Das sah sooo schön aus: Im Februar Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), im März Blaustern (Scilla bifolia) und Traubenhyazinthe (Muscari azureum) und im April Narzissen.
Nun, wie soll ich es beschreiben. Unsere Jungs haben im Februar tatsächlich voller Begeisterung Schneeglöckchen entdeckt. Allerdings nicht die üppigen Teppiche, die ich mir in meiner blühenden Fantasie ausgemalt hatte. Nur hier und da zeigte sich ein kleines Grüppchen unter den Rosen. Nicht besser erging es mir mit den anderen Zwiebelblühern. Das Blaulila der Blausterne und Traubenhyazinthen sah neben dem graugrünen Laub der austreibenden Katzenminze sehr apart aus, aber so vereinzelt wirkten die zarten Blüten etwas verloren.
Und Narcissus cyclamineus ‚Jetfire‘ machte sich ebenfalls rar.
Findet jemand auf dem Suchbild die einzelne Blüte?
Instant-Gardening mit Tête-à-tête Narzissen und Schlüsselblumen sorgte immerhin für etwas farbliche Unterstützung …
Dabei war es am Ende gar nicht das knallige Gelb-Orange, das mich faszinierte. Vielmehr eroberte die unscheinbare Miniatur-Tazette Narcissus canaliculatus mein Herz. Sie ist nur etwa 15 cm hoch, aber in kleinen Gruppen gepflanzt, sieht sie zauberhaft aus.
Jedenfalls werde ich im Herbst nochmals ein paar Säckchen Blumenzwiebeln kaufen – und darauf hoffen, dass die Verwilderungszwiebeln sich schon nach einem Jahr auf wundersame Weise vermehren werden …
Wunderschöne Bilder zeigst du uns wieder 🙂
Ich habe mir auch schon für den Herbst vorgenommen, noch ein paar Dichternarzissen, Winterlinge und Blausternchen zu setzten, damit die Blütenteppiche langsam Gestalt annehmen. Nur die Traubenhyazinthe vermehrt sich hier wie wild, da muss ich jedes Jahr jede Menge entsorgen, damit sie nicht überhand nehmen.
Liebe Grüsse
LiSa
die Ungeduld des Gärtners *lach* bis es üppig blüht, dauert es meiner Erfahrung nach ein paar Jahre. Bei den kleinen Blütenzwiebeln sind auch bei mir nie alle gekommen, die Mininarzisse (ich habe dieselbe Sorte wie du) hat letztes Jahr nur spärlich geblüht und in diesem Jahr gar nur Blätter gemacht. Nichts da mit den Winterträumen vom üppigen Frühling! Und als Sahnehaube toppt ein Beet, das lila, rosa, violett und lachs werden sollte, mit zitronengelben Tulpen dazwischen. Grrr….und dass ein Grossteil meiner Beete üppig rot blüht, weisst du ja vielleicht bereits. Man darf sich ruhig rot und gelb ärgern *schmunzel*
Liebe Grüsse
Carmen
Sei froh, dass eine blüht – es sieht doch schön aus. Bei uns fressen entweder die Mäuse die Osterglockenzwiebeln oder sie sterben an der Narzissenfliege – ich setze immer neue, sie bleiben nie.
Dieses Jahr ist ein Tulpenjahr – ich hab viele geschenkt bekommen und die, die jahrelang nicht blühten, sind alle da!
Sigrun